Sprache ist eine besondere Fähigkeit des Menschen, alle Gedanken und Gefühle auszudrücken. Sie ist ein Kommunikationsmittel, das unser Denken und Handeln prägt und das wir ganz bewusst erlernen und gestalten können. Unsere Wortwahl, der Klang und die Melodie der Stimme verdeutlicht unsere Identität.
In meiner Tätigkeit als Therapeutin begleite ich Menschen ausgehend von ihrem individuellen Bedürfnis, ressourcenorientiert, auf Basis evidenzbasiertem Wissen um einen effektiven Therapiefortschritt zu erzielen. Die Durchführung meiner Therapien gestalte ich abwechslungsreich und kreativ.
Kindliche
Sprachentwicklungsstörungen
Die sprachlichen Entwicklungsbereiche Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis, Phonologie (Lautverwendung), bzw. auch die allgemeine Kommunikationsfähigkeit können betroffen sein. Eine Sprachentwicklungsstörung tritt sowohl bei einsprachig als auch bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern auf.
7– 8% aller Kinder im Vorschulalter sind von einer Sprachentwicklungsverzögerung oder -störung betroffen. Im Rahmen der pädiatrischen Vorsorgeuntersuchungen (Kinderarzt/U-Heft) kann mit Hilfe von Elternfragebögen ab dem 2. Lebensjahr das Risiko für eine Störung festgestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt sind ca. 35% aller Kinder „späte Sprecher“ (Late Talker).
Ein gestörter oder verzögerter Spracherwerb kann auch durch Hörstörungen oder anderen Entwicklungsstörungen einhergehen.
Artikulationsstörungen
Bei Artikulationsstörungen entspricht die Lautbildung eines oder mehrerer Laute nicht dem sogenannten „Standardmuster“ einer Sprache, d.h. ein Laut wird nicht oder falsch gebildet.
Für jeden Laut und jede Lautverbindung gibt es einen bestimmten Zeitpunkt, wann dieser in der Regel erlernt wird.
Myofunktionelle Störungen
Patient*innen mit einer myofunktionellen Störung weisen in den meisten Fällen eine falsche Zungenruhelage und ein falsches Schluckmuster auf. Ebenso kann sie durch äußere Faktoren (Habits) aufrechterhalten werden, wie beispielsweise Daumenlutschen, das häufige Einziehen oder Ablecken der Lippen oder zu häufigen Gebrauch des Schnullers. Der fehlende komplette Lippenschluss führt zu einer Störung des im Ruhezustand vorhandenen Gleichgewichts zwischen äußerer und innerer Lippen-, Zungen- und Wangenmuskulatur einerseits und den von ihnen umschlossenen knöchernen Strukturen.
Aphasie/Hirnschädigung
Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, z.B. nach einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma. Je nach Schweregrad können alle Bereiche der Kommunikation Verstehen, Sprechen, Lesen und Schreiben beeinträchtigt sein. Die Betroffenen haben aber nach wie vor Gedanken, Wünsche, Erfahrungen und Wissen, das sie äußern und in die Kommunikation mit anderen Menschen einbringen möchten.
Dysarthrie
Eine Dysarthrie ist eine neurologisch bedingte Sprechstörung, die zum Beispiel Atmung, Lautbildung, Tonlage oder Sprechrhythmus betrifft. Das Sprachverständnis ist davon nicht betroffen. Die Bewegungsausführung des Sprechens ist gestört. Sprechabläufe können nicht mehr adäquat gesteuert und ausgeführt werden. Dysarthrien werden verursacht durch Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumata oder neurodegenerative Erkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose (MS) oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Schluckstörungen
Eine Dysphagie bezeichnet eine erworbene Schluckstörung. Dysphagien treten häufig aufgrund einer neurologischen Erkrankung auf. Auch Unfälle im Kopf-/Halsbereich und Demenzen können Ursache einer Dysphagie sein. Die Aufnahme, das Zerkleinern und/oder der Transport von Nahrung, Flüssigkeiten und/oder Speichel ist dabei beeinträchtigt. Es besteht die Gefahr, dass Nahrung in die Luftröhre und weiter in die Lunge gelangt.
Funktionelle und
organisch bedingte Stimmstörungen
Organische Stimmstörungen treten z.B. bei einer Stimmbandlähmung (Recurrensparese) oder bei Stimmbandknötchen auf.
Eine Stimmstörung kann jedoch auch ohne erkennbare organische Ursachen entstehen. Einer Überbelastung der Stimme kann zu sogenannten funktionellen Stimmstörungen führen. Vor allem betrifft das häufig Personen, die im Beruf viel sprechen (Lehrer*innen, Erzieher*innen etc.) Auch bei Kindern kann eine dauerhaft sehr laute Stimmgebung die Stimme schädigen und zu Heiserkeit führen. Bleibt eine funktionelle Stimmstörung unbehandelt, besteht die Gefahr, dass sich daraus organische Veränderungen ergeben.
Einzel- und
Gruppentherapie
Logopädische Therapie findet überwiegend als Einzeltherapie statt und dauert 45 bis 60 Minuten. Bei einigen Therapien wie zum Beispiel dem myofunktionellen Training für Kinder und Jugendliche mit Zahnspangenbehandlung gibt es ergänzend auch Gruppentherapien.
Intensive
Intervalltherapie
3-5 Therapien wöchentlich über einen Zeitraum von ca. 4-8 Wochen. Anschließend gibt es eine Therapiepause. Geeignet für besonders intensives Training z.B. bei akuten Stimmstörungen oder in der frühen Rehabilitationsphase bei Hirnschädigungen mit Sprach- und Sprechstörungen.
Kurztherapie
2-6 Sitzungen mit Schwerpunkt auf Dia-gnostik, Beratung und Anleitung zum Umgang mit dem Sprachproblem im Alltag. Geeignet bei leichten Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung, bei leichtgradigen neurogenen Sprechstörungen oder leichteren Schluckstörungen.
Jede Stimme ist individuell, sie ist unser Erkennungszeichen. Die Stimme reflektiert unsere Stimmung (mentalemotionale Ebene), unsere Haltung (körperlich-funktionale Ebene).
Das Zusammenspiel von Atmung, Haltung und Bewegung, sowie eine ausgeglichene (ökonomische) Muskelspannung sind wichtige Parameter für eine klangvolle, resonanzreiche Stimmgebung.
JE NACH INDIVIDUELLEM ANLIEGEN KÖNNEN FOLGENDE INHALTE BESTANDTEIL DES COACHINGS SEIN:
- Körperhaltung und Atmung wahrnehmen, verändern und unterstützend einsetzen
- Atmung, Sprechatmung (Phonation) und Ruheatmung trainieren
- Übungen zur Verbesserung eines adäquaten Sprechtempos
- Arbeit an einer klaren und deutlichen Artikulation
- Ausweichmethoden zum Räuspern finden
- Sprechen mit einer klangvollen und resonanzreichen Stimmgebung
- Finden einer ökonomischen Sprechstimmlage
- Steigerung der stimmlichen Belastbarkeit
- Auf Sie abgestimmtes Warm-up-Programm für die Stimme
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